Hinter dem Faschismus steht das (Tech-)Kapital!

Theorie & Analyze
➣ Antifaschismus

Heute (27.1) und morgen lädt der Springer-Verlag zum „Welt-Wirtschaftsgipfel“ im Springer-Haus in Berlin-Kreuzberg. Auf dem Treffen soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein „einzigartiges Speed-Dating mit den exklusivsten Entscheidern Europas“ stattfinden.

Neben Politiker*innen wie Olaf Scholz (SPD) Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Grüne), Sahra Wagenknecht (BSW) und Alice Weidel (AfD) sind auch die CEOs von Großkonzernen von RWE, Allianz, Vonovia, Siemens und Rheinmetall eingeladen … und Elon Musk.

Im Zuge von Trumps Amtsantritt haben wir sehr sehr eindrücklich gesehen, wie schnell sich die Elite der Tech-Konzerne hinter den aufkommenden Faschismus stellt. Manche Tech-Milliadäre wie Elon Musk oder Peter Thiel haben aus ihren Haltungen nie ein Geheimnis gemacht, bei anderen, wie Mark Zuckerberg, läuft die faschistische Transformation in dieser Offenheit erst seit ein Paar Jahren. Zur Erinnerung, noch vor wenigen Jahren haben sich Tech-Konzerne gegeseitig mit Pride-Flaggen, BLM-Posts und Inklusivität überboten. Jetzt können sie ihre Social-Media-Plattformen gar nicht schnell genug zu christlich-patriarchalen, rassistischen und faschistischen Propaganda-Werkzeugen umbauen.

Es ist gleichermaßen besorgniserregend wie wenig überraschend, dass auch die internationale Presse keinerlei Ambitionen hat tatsächlich eine konsequente Haltung gegen den Faschismus einzunehmen. So gelingt es z.B. von der New-York-Times bis zum Tagesspiegel kaum einem bürgerlichen Medium Musks Hiltergruß auch als solchen zu benennen. Auch wenn dies nur ein winziges Beispiel ist, es gesellt sich sehr gut zu Musks Wahlempfehlung für die AfD in der Welt. Vieles deutet daraufhin, dass die bürgerliche Presse den Faschist*innen in gleicher Weise hilft, wie in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts: Sie positioniert sich im Angesicht von Faschismus, Krieg, Naturzerstörung, Mord an den Grenzen und eskalierender Ausbeutung als vermeintlich neutrale Instanz, trägt und verbreitet ihre Propaganda.

Auch wenn wir wenig über den Springer-Gipfel und die Diskussionen dort wissen, der “Welt-Wirtschaftsgipfel” ist eine gutes Bild dafür, was gerade passiert und wohin sich die Dinge entwickeln: Die Kapitalist*innen sind bereit einen großen Schritt in Richtung Faschismus zu gehen.