Strommast des Tagebau Garzweiler sabotiert



Bei Grevenbroich auf dem Gelände des Tagebau Garzweiler haben Unbekannte einen 80 Meter hohen Strommast sabotiert. “Ein RWE-Mitarbeiter hatte den eingeknickten Strommast am Freitagnachmittag [10.3] entdeckt und die Polizei alarmiert.” Möglicherweise wurde die Sabotage jedoch etwas früher verübt und erst stärkere Winde hatten den Mast zum einknicken gebracht. Laut RWE versorgt der Mast die Mine mit Strom. Aus Sicherheitsgründe mussten einige Stromkreise abgeschaltet werden. Der Betrieb des Tagebau konnte jedoch anscheinend weiterlaufen. Die Rheinische Post berichtete jedoch, dass erst diesen Donnerstag alle Leitungen wieder freigeschaltet werden können. Übereinstimmende Medienberichten zu Folge, geht die Polizei von Fremdeinwirkung, bzw. Sabotage aus und der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Da der Mast durch die Beschädigung eingeknickt ist, musste ein 500-Tonnen-Mobilkran eingesetzt werden um die Leitungen auf einen provisorischen 45 Meter hohen und 97 Tonnen schweren Mast umzulegen. “Auf Fotos war zu sehen, dass an dem Mast Schrauben gelöst und Teile offenbar weggesägt wurden.” (sz)

In der Vergangenheit war es bereits mehrfach zu Angriffen auf die kritische Infrastruktur des Energiekonzerns gekommen. Im Jahr 2016 war im Tagebau Inden ein 80 Meter hoher Strommast abgesägt worden und im Tagebau Hambach war eine Hauptstromleitung in Brand geraten - die Schäden waren beträchtlich. Kurz darauf war unter einem Transformator des RWE-Stellwerks der Nordsüdbahn in der Nähe des Wärmekraftwerks Neurath [das 2019 mit 32,2 Megatonnen CO2 pro Jahr als zweitgrößter Umweltverschmutzer Europas gilt …]

Die Luftaufnahme zeigt die Ruine von Lützerath vor dem Tagebau Garzweiler.

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