350 Menschen demonstrieren in Bremen gegen Queer-Feindlichkeit



In der Bremer Innenstadt haben nach Polizeiangaben 350 Menschen für mehr Akzeptanz von Homosexuellen und Transmenschen demonstriert. Ein Bündnis gegen Transfeindlichkeit hatte zu dem Protest aufgerufen. Die Demonstrierenden zogen von der Bremer Neustadt über den Brill und die Domsheide zum Theater am Goetheplatz.

Mit bunten Fahnen, Transparenten und lauter Musik sind die Protestierenden durch die Bremer Innenstadt gezogen. Sie riefen dabei Sprechchöre wie zum Beispiel: “Wir sind queer, wir sind hier, gewaltfrei leben wollen wir!” Auch die Bremer Landesbeauftragte für Frauen, Bettina Wilhelm, nahm an der Demonstration teil. Im Gespräch mit buten un binnen kritisierte sie, dass das Hilfesystem für Trans- und queere Menschen noch nicht gut ausgestattet sei.

Die Verantwortlichen sind nach eigenen Angaben zufrieden mit dem Verlauf der Protest-Aktion. Sie selbst zählten 500 Personen, die an der Demonstration teilgenommen haben. Sie wollten damit ein Zeichen gegen die transfeindliche Gewalt setzen. Sie kritisieren aber auch das generelle gesellschaftliche Klima. Viele Gewaltopfer würden nämlich gar nicht zur Polizei gehen. Von den Beamten würden sich diese Menschen nicht wahrgenommen oder sogar diskriminiert fühlen.

Anfang September hatte es einen brutalen Angriff auf eine Transfrau gegeben. Sie wurde in einer Bremer Straßenbahn von Jugendlichen attackiert und schwer verletzt. Diese Tat hatte auch über Bremen hinaus für Schlagzeilen gesorgt. Zudem gebe es fast jedes Wochenende Übergriffe auf queere Menschen, berichten die Organisatoren. Von körperlicher Gewalt bis zu Morddrohungen sei alles dabei.

Quelle: butenunbinnen

siehe auch:

Butenunbinnen - Transfrau bei Kneipenschlägerei in Bremen-Walle verletzt